Was genau ist Hundedurchfall und wie kannst Du ihn erkennen?
Der Durchfall wird in medizinischen Fachkreisen als Diarrhö (griechisch: dia – hindurch, rheos – Fluss) bezeichnet. Sie liegt vor, wenn der Stuhlgang in flüssiger Form mehr als dreimal pro Tag erfolgt. Zwar ist der Durchfall keine eigenständige Krankheit, er weist aber als Symptom auf eine solche hin und kann verschiedenste Ursachen haben. Aus diesem Grund sollte er entsprechend ernst genommen werden. Ob Dein Hund Durchfall bekommt oder bereits welchen hat, erkennst Du an folgenden Anzeichen:
– Unwohlsein und Apathie
– Berührungsempfindlichkeit des Bauches und Fieber
– starke Blähungen und Bauchgeräusche
– Appetitlosigkeit
– unkontrolliertes, häufiges Kotabsetzen
– weicher bis flüssiger Stuhl
Weiterhin unterscheidet die Medizin zwischen akutem (ca. zwei Tage anhaltend) und chronischem (lang anhaltend oder in häufigen Abständen vorkommend) Hundedurchfall. Den Ausschlag hierfür können unterschiedliche Faktoren gegeben haben wie:
– falsches Futter oder Futterumstellung
– Allergien und Unverträglichkeiten
– Gifte wie Düngemittel oder Köder
– Krankheitserreger
– dreckiges Wasser
– Schlingen des Futters u. v. m.
Was bei Hundedurchfall zu tun ist
Zunächst einmal bewahre Ruhe, beseitige die Hinterlassenschaft und schimpfe nicht mit Deinem Vierbeiner, falls ihm ein Malheur in der Wohnung passiert. Überlege, ob Dir spontan ein Grund einfällt und Du sofort etwas unternehmen kannst. Eventuell hat er auf dem Spaziergang etwas gefressen oder getrunken, war bei Familienmitgliedern zur Aufsicht oder Du hast das Futter umgestellt. Denk in Ruhe darüber nach, was ihr die letzten Stunden gemacht habt. Am besten gibst Du Deinem Hund vorerst kein Futter mehr, damit sich der Darmtrakt erholen kann. Sollte die Diarrhö nach zwei Tagen nicht abgeklungen sein, kontaktiere Deinen Tierarzt, der Dir sagen kann, ob es besser ist vorbei zu kommen oder Du Deinen Liebling weiter im Auge behalten sollst. Wenn Du zum Tierarzt gehst, bringe eine frische Stuhlprobe mit, damit diese sofort zur Analyse gereicht werden kann. Außerdem wird er zum Wasserhaushaltsausgleich eine Elektrolytlösung verabreichen und Dich über Futter bei Hundedurchfall informieren.
Die richtige Fütterung und das richtige Futter bei Durchfall
Das Futter bei Hundedurchfall sollte zunächst eingestellt werden. Wichtig ist aber, dass Dein Hund viel trinkt und von Dir dazu animiert wird. Um den Mineralstoffverlust so gering wie möglich zu halten, bekommst Du eine Elektrolytlösung oder auch probiotisches Pulver für zu Hause von Deinem Tierarzt, das Du ins Trinkwasser mischst. Darf Dein Hund wieder fressen, steht Schonkost auf dem Speiseplan, um den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Je nach dem wie und was Du normalerweise fütterst, z. B. Barfen, selbst Gekochtes, Trockenfutter oder Feuchtfutter, so solltest Du die Diät ausrichten. Dein Tierarzt ist Dir dabei sicherlich behilflich. Ähnlich wie beim Menschen kann das Futter bei Hundedurchfall aus folgenden Zutaten bestehen:
– mageres Fleisch wie Hühnchen, gekocht
– salzfrei gekochter Reis
– Magerquark und Hüttenkäse
– salzfrei gekochte Karotten oder Kürbis
– selbst gemachter, ungewürzter Kartoffelbrei
Das richtige Futter bei Durchfall muss also immer aus schonend gegarten, fettfrei zubereiteten und ohne Zusatzstoffe gefertigten Nahrungsmitteln bestehen. Außerdem gibt es im Zoofachgeschäft oder direkt bei Deinem Tierarzt spezielles, fertiges Futter bei Hundedurchfall zu kaufen. Möchtest Du normales Futter geben, greife auf exotische Gerichte für Hunde zurück. Falls der gereizte und empfpindliche Magen-Darm-Trakt Deines Hundes nämlich eine Allergie gegen die Proteinquellen entwickelt, kannst Du diese im Anschluss leicht wieder vom Speiseplan streichen. Lässt die Diarrhö nach der Schonkostkur nicht nach, muss Dein Tierarzt den Grund dafür finden und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Verläuft die Diät aber positiv und Dein Hund hat wieder einen normalen Stuhlgang kannst Du ihn langsam an sein gewohntes Futter heranführen.
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