Selbstgemacht! Wie füttert man einen Graupapagei?
Auch du willst nur das Beste für deinen Liebling? Warum bereitest du das Futter für einen Graupapagei nicht einfach selbst? Oft gestaltet sich dies einfacher als gedacht, und nach ein wenig Einarbeitungszeit wirst du in der Lage sein, das Futter für deinen Graupapagei vollwertig und gesund selbst herzustellen.
Wie füttert man einen Graupapagei? Vitamine, Proteine, Eiweiß- die Mischung macht’s!
Vitamine sind nachweislich lebenswichtig für den Graupapagei und eine mangelnde Zufuhr dieser verringert die Lebenserwartung von 5- 50 Jahren deutlich. Vitamine sind besonders heiß begehrt in Form von Obst und Gemüse wie Äpfeln, Himbeeren, Bananen, Mandarinen, Ananas, Apfelsinen, Melonen, Hagebutten, Auberginen, Karotten, Zucchini, Paprika, Salatgurken, Mais und Tomaten. Diese kannst du optimal mit einer hochwertigen Körnermischung anreichern. Empfehlenswert sind hierbei Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Karottensaat, Milokorn, Dari, Buchweizen, Mais, Hirse und viele weitere.
Abgerundet wird das Graupapagei Futter durch Nüsse, wie zum Beispiel Erd-, Wal-, Hasel-, Macadamia-, oder Kokosnüsse und Grünfutter, wie Vogelmiere, Löwenzahn, Petersilie, Sauerampfer oder Salate. Wöchentlich solltest du etwas tierisches Eiweiß in Form von Quark, Joghurt, Frischkäse oder gekochtem Ei anbieten, manchmal wird auch etwas gekochtes Fleisch angenommen.
Um einem Kalziummangel weiterhin vorzubeugen, kannst du es beispielsweise mit einem Mineralstein oder Muschelkalk versuchen. Natürlich sollte dein Graupapagei grundsätzlich Zugang zu frischem Wasser haben, ab und zu kannst du ihm auch etwas Gemüsesaft/ Fruchtsaft oder Kräutertee geben, natürlich alle ohne Zuckerzusätze.
Spezielle Leckereien können Feigen, Datteln, Johannisbrot oder Süßholz sein.
Die Gesamtfuttermenge eines Graupapagei sollte 5% seines Körpergewichtes nicht überschreiten. Vor allem die Menge an fetten Nüssen, Körnern und Saaten im Graupapagei Futter sollte gut bedacht sein, denn sie lassen den Vogel schnell verfetten. Als Mengenangabe dient ein Teelöffel pro Tag. Natürlich kannst du am Besten entscheiden, was und wie viel dein Vogel braucht, denn du siehst deinen Vogel täglich und weißt, wie aktiv er ist. Bedenke immer, dass es sich stets um Richtwerte handelt. Wenn du Fragen oder Zweifel hast, solltest du kein Risiko eingehen und deinen Tierarzt aufsuchen, um die Gesundheit deines Graupapagei nicht zu gefährden.
Absolute No-Go’s im Futter für einen Graupapagei
Auch wenn es sinnvoll ist, deinem Liebling zunächst eine breite Palette an Obst und Gemüse anzubieten, um herauszufinden, was er am liebsten mag, gibt es einige Dinge, die er nicht verträgt. Das sind zum Beispiel Zitrone, Pflaume, Avocado, Rhabarber oder Grapefruit. Vorsicht geboten ist ebenfalls bei einer Futterzugabe von reinen Vitaminen. Eine Vitaminüberdosierung ist genauso schlimm wie eine Mangelversorgung. Auch hier gilt im Zweifelsfall eine Absprache mit dem Tierarzt. Ebenfalls abzuraten ist von (Erd-)Nüssen mit Schale aus dem Supermarkt, da sie mit Schimmelsporen behaftet sein können und der Papagei sich infizieren kann (frisch gepflückte Nüsse wie bspw. die Haselnuss können bedenkenlos gegeben werden).
Auch wenn es gut gemeint ist, aber gesalzene und gewürzte Speisen sind für Papageien problematisch. Dazu zählen insbesondere Essensreste, Käse, Wurst, Salzstangen und Chips, Pommes, Kekse etc.
Du siehst, es ist alles halb so wild, wenn man sich eingearbeitet hat und sich einige grundlegende Dinge zu Herzen nimmt. Du hast stets einen genauen Überblick über die Lebensmittel, die dein Graupapagei zu sich nimmt und am liebsten mag. Der Speiseplan kann mit Hinblick auf die aktuellen Lebensumstände wie Alter oder Geschlecht, Unterbringung oder Jahreszeit, Gesundheitszustand oder Aktivität angepasst und verändert werden- eine Tatsache, die die „frische Küche“ dem Universalfutter aus dem Zoohandel voraus hat. Dein Graupapagei wird dir den Mehraufwand mit Gesundheit und einem langen Leben danken.
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