Wie füttert man ein Huhn?

Grundlegende Ernährung von Hühnern

Hühner zu füttern ist augenscheinlich ziemlich einfach, da die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in Sachen Hühnerfutter nicht besonders viel hergibt. In der Verordnung heißt es lediglich, dass Hühner täglich entsprechend ihrem Bedarf mit Futter und Wasser zu versorgen sind. Doch welche Kriterien sollte man als Hühnerhalter an das Futter für Hühner stellen und wie ermittelt man den Futterbedarf? Wie füttert man ein Huhn richtig?

In ihrem natürlichen Lebensraum fressen Hühner vorwiegend Gras, Körner sowie Würmer und Insekten. Dementsprechend kann man Hühner als Allesfresser bezeichnen. Trotzdem solltest du ein Auge auf das Futter haben. Angefaulte Lebensmittel solltest du nicht in die Nähe von deinen Hühnern lassen, sofern du ihnen ein langes und gesundes Leben ermöglichen möchtest. Auch stark gewürzte Speisereste, Avocado oder lange harte Grashalme gehören nicht auf den Speiseplan von Hühnern. Ähnlich wie beim Menschen, benötigen auch Hühner eine Vielzahl an unterschiedlichen Nährstoffen um ihren Energiehaushalt zu decken.

Werden gewisse Nährstoffe bei der Fütterung vergessen, können Mangelerscheinungen auftreten. Dieser Aspekt lässt bereits vermuten, dass Hühner nie nur ein Alleinfuttermittel serviert bekommen sollten. Die beste Ernährung, die ausgewogen und zugleich artgerecht für Hühner ist, beinhaltet verschiedenes Futter, welches sich in seinen Nährstoffinhalten gegenseitig ergänzt. Die Basis eines guten Hühnerfutters sind Körner und Getreide. Der Erfahrung nach fressen sie dabei am liebsten Weizen, gefolgt von Gerste und Mais. Falls du daran denkst Roggen zu verfüttern, solltest du bei der Menge eher vorsichtig dosieren. Gleiches gilt für Kohl. In bei höheren Mengen können diese Lebensmittel zu Durchfall bei deinen Hühnern führen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ernährung von Hühnern ist, sie auch mit ausreichend Kalzium, in Form von Kalk, Grit oder Mineralsteinen, zu versorgen.

Menge und Bedarf von Futter für Hühner

Hühner können erstaunlich viel Futter verschlingen. Das mag erstmal nicht so scheinen, da sie entsprechend ihrer Körpergröße nicht so bedürftig aussehen. Allerdings ist das ein Irrglaube. Natürlich ist der spezielle Futterbedarf je nach Größe und Rasse deines Huhns unterschiedlich und ganz individuell, jedoch gilt bei Hühnern die Faustregel, dass sie ungefähr 120 Gramm Hühnerfutter pro Tag benötigen. Bei einem ungefähren Gewicht von 2,5 Kilogramm und einer normalen Legeleistung. Falls du deinen Hühnern eine ausreichend große Auslauffläche zur Verfügung stellst, ergibt sich hierbei aber oftmals schon die Gelegenheit, dass sich die Hühner ganz gut selbst versorgen und das Futter eigens zwischen Gras und Büsche suchen. Der Futterspender kann hierbei tatsächlich zur Nebensache oder zur Nahrungsergänzung eingesetzt werden.

Wer hingegen nur mit Futtermittel füttert wird schon schnell bemerken, wie viel bereits nur zehn Hühner verschlingen können. Tendenziell ist das Huhn kein Vegetarier. Dennoch ist die Fleischfütterung, damit deine Hühner tierische Eiweiße erhalten, mit Vorsicht zu genießen. Wenn deine Hühner Geschmack an Fleisch entwickeln, gehst du ein gewisses Risiko ein, dass die Tiere Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus entwickeln. Bei entsprechenden vorherigen Tendenzen lässt du das Fleischfüttern lieber ganz. Bei der Fleischfütterung gilt es vor allem das Wie zu beachten. Tierisches Eiweiß kannst du leicht durch Mehl- und Regenwürmer gewinnen, Milchprodukte können in Kleinstmengen tierische Proteine liefern und auf verarbeitete Tierprodukte wie z. B. Fleischmehl, Katzen- und Hundefutter musst du komplett verzichten.

Wasseraufnahme für das Huhn

Deine Hühner sollten jederzeit die Möglichkeit besitzen an frisches und sauberes Wasser zu gelangen. Pro Huhn und Tag sind etwa 250 ml nötig, um den Flüssigkeitsbedarf der Tiere im Gleichgewicht zu halten. Wie bei der Tierhaltung oftmals üblich, ist es auch notwendig, dass du das Wasser täglich wechselst und die Wassertränke regelmäßig reinigst. Hühner sind erstaunlich anfällig für Bakterien, welche sich gerade im Wasser gut ausbreiten, wenn die Tränke häufig genutzt wird.

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